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Untergrund-Brutalismus

U-Bahnhof Schlossstraße – eine Architektur-Ikone unter der Erde: Wie hier beim Aufgang von der untersten Ebene in die Verteilerhalle sind die großen, völlig unbehandelten Betonflächen, an denen die Fugen der Schalungstafeln und -hölzer noch gut zu erkennen sind, gut sichtbar. Die französische Bezeichnung für Sichtbeton – „Béton Brut“ – gab dieser Architektur ihren Namen: Brutalismus.

Ostblock-Moloch

Angesichts des grau-braunen „Memi-Monsters“ erdulden Wartende an der Tram-Haltestelle Karl-Liebknecht-Str./ Ecke Memhardstraße schlimmste visuelle Pein. Das heruntergekommene Plattenungetüm würde man eher in Pjöngjang als in prominenter Lage von Berlin-Mitte verorten.

„Entworfen“ – wenn man das überhaupt so sagen darf – hat den Gebäude-Komplex Anfang der 1980er Jahre ein von Klaus Bläsing geleitetes Architekten-Kollektiv. Federführend dürfte das Wohl der Werktätigen und das Glück des Volkes da eher nicht gewesen sein. Der Bau ist vielmehr ein Sinnbild für die Perfektion der Hässlichkeit, die infolge der dem DDR-Sozialismus inhärenten Menschenverachtung und limitierten wirtschaftlichen wie kreativen Möglichkeiten die städtebauliche Entwicklung im verblichenen Arbeiter- und Bauernstaat beherrschte.

Aseptische Atmosphäre

Sterile Bauten in der Kleine Alexanderstraße, Berlin-Mitte.

Schau- und Sonnenkästen

Beton, Glas, Metall und ein paar Blüten: Teil der Ostfassade des Pierre-Vago-Hauses im Hansaviertel, Klopstockstraße 14 – 18, aufgenommen im Juli 2010

Vorfeld-Vehikel

Opel statt Airbus: die erdverbundenen Gefährte, die da das Vorfeld des stillgelegten Flughafens Tegel zwischen Luftfrachtgebäude und Terminal bevölkern, haben zuvor Besucher des gestrigen „Berlin Freedom Dinners“ nach TXL kutschiert.

Startbahn-Sit-In

Einmalige Atmosphäre beim „Berlin Freedom Dinner“ auf der Runway des stillgelegten Flughafens Tegel vor der Silhouette von Tower und Terminal

Zwischen Himmel und Erde

In der Glockenstube des Eiermann-Turms der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche zum 60jährigen Jubiläum des Geläuts.

Abendzug

Oberbaumbrücke mit Kurzzug der Linie U3 – beide ins rechte Licht gerückt von der untergehenden Sonne.

Tohuwabohu

Kubistisches Klötzchenspiel am Potsdamer Platz.

Schäbige Ecke am Ring

Mit einem Hauch von Gold überziehen die ersten Sonnenstrahlen des Tages auch diese ziemlich heruntergekommenen Häuser unweit der Schönhauser Allee.

Kaiserliches Gusseisen vs. funktionalen Beton

Spannender Gegensatz zwischen den teilweise kunstvoll geschwungen und zum großen Teil historischen Stützsäulen des hölzernen Bahnsteigdachs am S-Bahnhof Yorckstraße und den funktionalen Linien der sich westlich der Bahngleise zur Bautzener Straße hin anschließenden Wohnbebauung, die erst vor kurzem fertiggestellt wurde.

Baukkunst

Balkone am Schöneberger „Kachelhaus“ in der Pallas-/Ecke Goltzstraße. Das Wohn- und Geschäftshaus wurde 1894-1895 nach Plänen von Richard Landé errichtet. Die gesamte Straßenfassade ist mit einem herrlichen Arrangement von glasierten Klinkern und Fliesen sowie bunten Terrakotta-Gesichtern gestaltet.

Lichtspiele

Die verheißungsvollen ersten Sonnenstrahlen des Tages bemalen die Fassade des Upper-West am Breitscheidplatz.

Wimmelbild

Wirrer Mix von Baustilen und -stellen, Fahrzeugen, Kabeln, Schienensträngen, Verkehrsschildern, Pfeilen und Menschen in Mitte.

Leinenzwang

Wenn man trotz herzerweichendem Dackelblick an die Kandare genommen wird. Erlebt im Nollendorfkiez.