Arkadien
/0 Kommentare/in gebautes, straßen & höfe /von Sven HochEin knappes Dutzend imposanter und doch zugleich filigraner Schwibbögen schafft hier eine ganz besondere, fast mediterrane Atmosphäre. Kein Wunder, dass das Gewölbeensemble am Fuß der Bastion Brandenburg die „Italienischen Höfe“ genannt wird. Ein idealer Ort für Events im romantisch-rustikalen Ambiente. Zu finden ist dieser faszinierende Ort in der nordöstlichen Ecke der Spandauer Zitadelle.
Verblichener Glamour
/0 Kommentare/in der zweite blick, straßen & höfe /von Sven HochFür wen er wohl ausgelegt wurde? Wahrscheinlich erinnert sich dieser einst purpurne Teppich selbst nicht mehr daran. Heute wird der vergammelte Läufer vor dem leerstehenden Speicherbau kaum noch eines Blickes gewürdigt. Im Gegenteil: eilige Passanten auf dem Weg zur nahegelegenen U-Bahnstation Gleisdreieck treten ihn auch noch mit den Füßen.
PET – Shop – Boys
/0 Kommentare/in der zweite blick, straßen & höfe /von Sven HochDas Geschäft mit recyclebaren Rohstoffen boomt. Auch ein riesiger Sack mit leeren PET-Flaschen ist da bares Geld wert. Da die Pfandkurse für die Plastikbuddeln allerdings kaum kurzfristigen Preisschwankungen unterliegen, glaube ich nicht, dass die Jungs gerade mit ihrem Broker telefonieren. Eher debattieren sie darüber, wie sie die Erlöse für ihre Pullen reinvestieren. Denn Cash winkt: der Supermarkt an der Ecke ist nah und gut.
Orientierungshilfe
/0 Kommentare/in straßen & höfe /von Sven HochWo es hier lang gehen soll, ist nun wirklich eindeutig. Nicht aber, ob sich dank dieses richtungsweisenden Graffitis irgendjemand animiert fühlt, das bunt verzierte Entrée dieses maroden Lagerschuppens tatsächlich zu betreten. Fotografiert auf dem langsam vor sich hin gammelnden Gewerbeareal an der Moabiter Heidestraße.
Dufttunnel
/0 Kommentare/in gebautes, straßen & höfe /von Sven HochEinfahrt in ein wahres Eldorado für Liebhaber urbaner Duftnoten. Die Gewölbe der Oberbaumbrücke bieten Fußgängern und Radfahrern ein vielfältiges Geruchserlebnis in einer kaum für möglich gehaltenen Intensität. Erfahrene Nasen können anhand der Aromen in der weltberühmten Berliner Luft sogar die Tageszeit ziemliche präzise bestimmen. So dominiert der strenge Odeur von Harnstoff und Urin die frühen Morgen- und späten Abendstunden, während Vor- und Nachmittags dichte Diesel- und Benzinschwaden fast alle anderen Ausdünstungen überdecken – auch die aufsteigenden Wolken verdunstenden Bieres, das zwischen den zersplitterten Glasflaschen den Boden des tunnelartigen Baus benetzt. Wintertags mischt sich schließlich noch das unwiderstehliche Bukett gepanschten Glühweins zwischen die ambulanten Händler und legt eine angenehm schwere Leichtigkeit des Seins in die Tiefen des Gewölbes.
Basar der Brokanteure
/0 Kommentare/in merkantiles, straßen & höfe /von Sven HochVor dem Ernst-Reuter-Haus an der Straße des 17. Juni bieten samstags und sonntags vor allem professionelle Trödler und Raritätenhändler ihre Waren feil, die für Flohmärkte sonst typischen privaten Verkäufer sucht man hier vergeblich. Der Markt ist vor allem bei Berlin-Besuchern sehr beliebt, entsprechend hoch sind die Preise. Doch Feilschen ist erlaubt! Wer mit den Brokanteuren geschickt verhandelt, kann auch hier so manches Schnäppchen finden – vor allem wenn man zeitig am Morgen herkommt.
Beim Durstöbern der vielen Bücherkisten taucht manchmal sogar eine literarische Kostbarkeit wieder aus der Versenkung auf.
Wer mehr auf Glänzendes als auf Gedrucktes steht, findet zwischen all den Kuriositäten auf den Tischen der Händler vielleicht ein paar alte, wertvolle Kristallgläser, die verführerisch funkeln.
Ganz sicher aber ist, dass sich an einem Ort wie diesem echte Neugier lohnt. Denn derjenige, der mutig seine Nase in einen der vielen, unscheinbaren Kartons rechts und links der Stände steckt, wird möglicherweise belohnt mit einem ganz besonderen Schatz: einer Kiste voller Erinnerungen.
Keine weiße Fahne
/0 Kommentare/in straßen & höfe /von Sven HochIhre Häuser sind zerfallen, ihr Protest verhallten ungehört oder blieben ungelesen, doch aufgeben wollten sie nie. Jetzt können die wenigen verbliebenen Bewohner der Preußensiedlung in Altglienicke aufatmen. Das in den 1920ern nach den Prinzipien der Gartenstadt unter anderem vom bekannten Architekten Herrmann Muthesius errichtete Gebäudeensemble wird jetzt umfangreich saniert. Graffiti an einer Hauswand in der Preußensiedlung.
Spieglein, Spieglein an der Wand
/0 Kommentare/in gebautes, straßen & höfe /von Sven HochSag uns: welches ist das Schönste im ganzen Land? Wobei sich das mit dem ‚Land‘ geographisch auf die Adalbertstraße in Kreuzberg reduzieren lässt. Vor einer Backsteinwand wetteifern dort zwei nicht mehr ganz taufrische Hausfassaden in den abgestellten Scheiben einer Glaserei um den Schönheitstitel. Ich glaube allerdings, dass keine der beiden Bauten die Gunst irgendeines ‚Prinzen‘ wird erringen können. Trotzdem sind die beiden Gebäude so ein Hingucker!
Tempelhofer Duett
/0 Kommentare/in denkmal, straßen & höfe /von Sven HochMutig und gewandt wie ein Adler! Ein maskulineres Image als ein Pilot konnte man in den 1930er Jahren nicht versprühen. Von der über 4,5 Meter hohen Adlerstatue, die einst das Dach des Flughafens Tempelhof zierte, ist nur noch der Kopf erhalten. Er steht heute an der Zufahrt zur ehemaligen Haupthalle. Hinter ihm trotzt in luftiger Höhe der Berliner Bär jedem Sturm. Das Wappentier steht für Entschlossenheit und Kraft . Adler und Bär – ein starkes Duo am Rande des alten Flugfeldes.
Linktipp zum ehemaligen Flughafen Tempelhof: Facetten eines Kleiderbügels