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Appell

Eindringlicher Aufruf nach dem Putin-Überfall auf die Ukraine am todgeweihten „Haus der Statistik“ in Mitte – ob die von vielen Friedenstauben umschwärmte Botschaft mit dem größten Wunsch der überwältigen Mehrheit der Menschen auf diesem Planeten jedoch von den Kriegstreibern im Kreml und anderswo auf der Welt überhaupt gehört werden will, ist leider mehr als zweifelhaft.

Die Qual der Wahl

Die Qual der Wahl

Noch stehen sie wie hier in der Karl-Marx-Allee in Reih und Glied. Oder sie hängen an Laternenpfählen, in Bäumen oder von Brücken. Nebeneinander, untereinander, übereinander. Bunte Konterfeis, mehr oder weniger omnipräsent. Versprecher mit Politikhintergrund unterschiedlichster Coleur. Zuweilen nicht ganz ernst gemeinte Slogans. Kurz: die verbale und optische Interpretation einer Flötenmelodie aus einer Kleinstadt an der Weser.

Doch heute ist der Tag der selektiven Wahrheit. Es wird gewählt und abgewählt. Und spätestens morgen früh sind die meisten der griffigen Werbesprüche reif für den Müllhaufen der Geschichte. Dann, wenn die Ergebnisse feststehen. Wenn die FDP an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert ist. Wenn die Linken wieder auf den Oppositionsbänken Platz nehmen müssen. Wenn die Sperrmüll-Kolonnen der BSR anrücken. Wenn die konstituierende Sitzung des neuen Berliner Abgeordnetenhauses beginnt. Wenn sich viele Versprechen als Versprecher erweisen. Aber vielleicht kommt es auch alles ganz anders.