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Maria liebt dich auch!

Kunterbunt und doch einträchtig verkünden die Identifikationsfiguren der wichtigsten Glaubensgemeinschaften allumfassende Liebe – und das ausgerechnet im Melting-Pot Rixdorf (seit 1912 umbenannt in „Neukölln“). In den Mund gelegt hat ihnen das der Aktionskünstler und Wahlberliner Oliver Rednitz. Der sagte zu seiner Aktion dem Tagesspiegel: „Mir geht es um die fünf Weltreligionen: Jesus, Buddha, Jahwe, Allah, Shiva – und weil das alles Typen sind, gibt es auch ein ‚Maria loves you’-Plakat, um was für die Frauen zu tun, Quote und so. Ich klebe die auf der ganzen Welt, sie hängen in New York, China, Malaysia, Indonesien, Europa. Und in ein paar Städten in Deutschland.“

Dass da mal kein Öl ins Feuer gegossen wird, lieber Oliver. Denn soviel Miteinander, Toleranz und Liebe sind ja insbesondere die „orthodoxen“ Anhänger der jeweiligen Lehre nicht gerade gewöhnt. Diese Fundamentalisten scheinen doch eher darauf bedacht, ihr totalitäres „Nur-wir-sind-die-einzig-Rechtgläubigen“-Paradigma vor allem durch Predigen und Leben von Abgrenzung, Hass und Intoleranz zu manifestieren. Allein, dass Maria auf einer Stufe mit Allah klebend den Mund aufmachen darf, dürfte da schon für einige Irritationen sorgen. Dabei liebt sie dich doch auch!

Potentielle Stammkneipe No. 1

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Freitags und Samstags gibt´s hier ´ne(n) Pille vom Fass schon für ´nen Euro. In der Währung der S-Bahn-Fahrscheine sind das sage und schreibe 1,04 Liter Bier für den Gegenwert einer einzigen Einzelfahrkarte. In die Gläser kommt zwar nur Berliner Kindl, aber immerhin. Leider hielt die direkt am Bahnhof Sonnenallee gelegene Schänke am Samstagvormittag ihre Pforten noch geschlossen – günstiger Frühschoppen adé!