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Für ´ne Kippe und ´n paar Cent

Ausharren für ne Kippe und nen Cent

Nicht nur bei Google ist die Stichwortkombination „Einsamkeit“ und „Berlin“ eine häufig eingegebene Kombination. Wenn man mit offenen Augen durch die Stadt läuft, begegenet man ihr trotz des brausenden Lebens in den Straßen immer wieder. Zu den Orten, wo die Isolation und Verlorenheit der Menschen ganz besonders offen zu Tage tritt, gehören – finde ich – die U-Bahnhöfe. Eine meiner Lieblingsfotos – „Sicherheitsabstand“ – spiegelt die zwischenmenschliche Distanz besonders deutlich wieder.

Aus das heutige Foto nimmt sich in ähnlichem Ambiente dieses Themas an: stoisch seinen Pappbecher hochhaltend saß dieser Jemand Tag für Tag an ein- und derselben Stelle auf jener Treppe, die herunterführt vom glitzernden Kudamm in die schmuddelige U-Bahnstation gleichen Namens. Er harrte aus, immer hoffend, dass vielleicht irgendwann irgendein anderer jemand vorbeikommt, sich zu ihm runterbeugt, und ihm, wenn schon keine zwei, drei nette Worte übrig sind, so doch zumindest ein paar Münzen oder eine Zigarette in das papierene Gefäß steckt.

Dieses Bild ist mein Beitrag zum Thema „Einsamkeit“ im Rahmen des

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Versetzung

Berliner Fernsehturm am Haken

Eingehakt am Ausleger eines riesigen Krans ist der Berliner Fernsehturm bereit zum Abheben auf seine neue Position ein paar Meter weiter von seinem angestammten Standort südwestlich des Alexanderplatzes. Oder vielleicht doch nicht? Entdeckt beim Blick durch die Strelitzer Straße gen Süden.

Connection

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Da kann sich schon ein erhabenes Gefühl einstellen, wenn man durch diesen Lichtgang mit seinen Spiegelungen und Reflexionen schreitet. Dabei handelt es sich nur um einen schnöden Verbindungstunnel zwischen den Bahnsteigen der U-Bahn-Linien „U2“ und „U6“, die sich in der Station „Stadtmitte“ kreuzen.

Rostige Ranke

Achterbahn im Plänterwald

Wie eine riesige Liane hangelt sich ein verwitterter Schienenstrang von Baum zu Baum. Über die marode Trasse raste einst der „Spreeblitz“ durchs dichte Dickicht. Die Achterbahn im Plänterwald galt lange als eine der Hauptattraktionen in Berlins einzigem Vergnügungspark der Nachwendezeit. Seit vielen Jahren aber steht hier alles still. Der „Spreepark“ verfällt mehr und mehr in einen immer tieferen Dornröschenschlaf, aus dem es wohl kein Erwachen mehr gibt.

Entdeckt bei meinem Streifzug durch das verlassene Freizeitgelände in Treptow in der vergangenen Woche. Veröffentlicht als mein Beitrag zum Thema „Verfall“ im Rahmen des

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Luftschloss

Relikt einer Illusion in einer zerstobenen Phantasie: der Spreepark im Plänterwald (Treptow) war einst einziger Vergnügungspark der DDR und – nach der Wende – Gesamtberlins.

Amtsleiter

Amtsleiter im Rathaus Schöneberg

Das Rathaus Schöneberg ist voll von ihnen, stets in gesicherter Position. Jeder trifft auf sie, der dort nach oben will. (Fotografiert gestern mit dem mediokren i-Phone, mittlerweile gefällt mir die „Körnung“ sogar ganz gut.)

Symbiose

Symbiose (Werbetafel am S-Bahnhof Pankow)

Prophylaktische Warnung oder gezielte Verlockung, den bitteren Gang anschließend mit etwas Köstlichem versüßen zu können? Auf jeden Fall haben Lebensmittelhändler und Dentalmediziner hier ihre Angebote erstklassig miteinander verzahnt. Gesehen am S-Bahnhof Pankow und ausnahmsweise einmal mit dem Telefon fotografiert.

Aufstieg

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Gesäumt von edlen, mit wunderbaren Schnitzereien verzierten Holztäfelungen und ausladenden Wandmalereien führt dieser prächtige Treppenaufgang unter einem gewölbten, von einem vielarmigen Luster erhellten Blütenhimmel von den Niederungen der Straße hinauf in die herrschaftliche Beletage eines über 100 Jahre alten Bürgerhauses in der Meinekestraße.

Man(n) kann nicht anders!

Ein so knapper Bikini ist einfach ein „must see“ – und die eigene Frau ist für ein paar Augenblicke vergessen, auch wenn sie direkt hinter einem läuft. Fotografiert an der Baustelle des schmalen Bikini-Hauses am Breitscheidplatz.

Pure Sinnesfreude

Funkelndes Blech, glitzernder Chrom, geschmeidige, wohlproportionierte Formen, elegantes Makeup, betörende Düfte kostbarer Öle, unbändige Lebenskraft: so ein herrliches Gefährt ist eine einzige Ode an die Sinne. Der alte Buick jedenfalls scheint die Aufmerksamkeiten und Streicheleinheiten in vollen Zügen zu genießen. Auto und Männertrio habe ich heute früh bei den Vorbereitungen zu den ClassicDays auf dem Kudamm entdeckt.

Beste Perspektiven

Eine glänzende Aussicht auf das bunte Spektakel rundherum hat sich dieser kletternde Zeitgenosse direkt unter dem Schirm einer Straßenlaterne gesichert. Fotografiert am Südstern während der Parade des diesjährigen Karnevals der Kulturen.

Die Magie des Augenblicks

Eine geheimnisvolle Tänzerin aus dem Morgenland, die scheinbar aus dem Nichts zauberhaft schimmernde Illusionen in die warme, frühsommerliche Berliner Luft malt.

Sie rauschen in Sekundenbruchteilen vorbei, hinterlassen unscharfe Erinnerungen und dennoch: es sind faszinierende Momente wie diese, Jahr für Jahr für mich das Außergewöhnliche und Wunderbare des Karnevals der Kulturen in sich vereinen.

Zeitloser Schwindel

Drei Streichholzschächtelchen, eine Kügelchen, flinke Hände, falsche Gewinner und die Macht der selektiven Wahrnehmung: ein Trupp Hütchenspieler beim Anheizen und der Suche nach einem geeigneten Verlierer unter den ahnungslosen Touris am Brandenburger Tor.

Die Vater-und-Sohn-Versuchung

Und ewig grüßt das Murmeltier – pardon – lockt die Eisenbahn. Hätte es das Deutsche Technikmuseum schon vor 50 Jahren gegeben, hätte man wohl ein ziemlich ähnliches Bild zu sehen bekommen. Der Führerstand der schweren Schnellzuglokomotive der Baureihe 01 weckt die Entdeckerlust. Er hat aber auch verführerisch viele Uhren, Hebel und Rädchen, an denen es sich drücken, drehen und ziehen lässt. Eine Versuchung, der Groß und Klein augenscheinlich nicht widerstehen können.

Warm Up

Warm up!

Warmlaufen vor dem heißen Rennen: dieses Mädchen und ihr bemützter Helfer gerieten im Sommer 1951 vor dem Startschuss zum Seifenkistenrennen am Mehringdamm schon mal gehörig ins Schwitzen. Hauptsponsor des mittlerweile legendären Events war damals die Adam Opel AG, die allen Teilnehmern erstmals einheitliche Radsätze für ihre schnittigen Hinterhof- und Kellerkonstruktionen zur Verfügung stellten.