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Tucan

Aus dem Zoo entkommen und dann von bedrohlichen Hieroglyphen umzingelt: den kleinen, blauäugigen Vogel und die gesprayten Lettern habe ich am Rande des Tiergartens gefunden.

Wenn´s kalt ist geht´s ins Solarium!


Auf der Moabiter Brücke lässt sich dieser Berliner Bär seinen Pelz genussvoll von der Februarsonne wärmen.

Kälteresistent

Selbst zweistellige Minusgrade können coole Fitness-Enthusiasten nicht bremsen. Diese Läuferin zumindest zieht in der Nähe des U-Bahnhofs Bellevue unverdrossen ihre Runden über die hart gefrorenen Uferwege entlang der Spree.

Eistreiben

Klirrende Kälte, klare Winterluft und strahlende Februarsonne – ein knackiges Trio, dass ich heute früh an der Spree in Moabit intensiv sehen, hören und fühlen durfte.

Arrulos y Curruloas

Arrullos y Currulaos

Ein Trio mit Stimme verwandelte gestern das sich im gefühlten Herbst befindliche Berlin in ein tropisches Paradies. Zumindest musikalisch. Die kolumbianische Kombo „Bahia Trío Más Voz“ bestand eigentlich aus fünf Musikern. Egal, jedenfalls brachte das verkappte Quintett die Stimmung im überfüllten Saal des Iberoamerikanischen Instituts zum Dampfen, nein zum Kochen! Mit traditionellen Instrumenten aus dem kolumbianischen Südwesten wie der Marimba (vielleicht irgendwie mit dem Xylophon verwandt) und der vielfältigen Percussion aus Cununos, Bombos und Tambores spielte die Gruppe Rhythmen voll Kraft und Lebensfreude. Wer da bei diesen mitreißenden afroamerikanischen Melodien noch still und ohne Zuckungen auf seinem Platz sitzen blieb, war entweder tot oder taub. Aber das waren zumindest zum Ende des Konzerts ohnehin nur eine Handvoll Menschen. Mehr von solch toller Musik!

Spargelzeit

Spargelzeit

Gleich im Doppelpack kann hier der Telespargel genossen werden. Der Anblick der beiden Fernsehtürme im Original- bzw. Miniaturformat gehörte zu den optischen Leckerbissen während des Umweltfestivals am Brandenburger Tor.

Relaxte Rushhour

Relaxte Rushhour

Wie wild gewordene Planeten hetzen üblicherweise Automobile jeder Form und Couleur rücksichtlos rund um den Großen Stern in der Mitte des Tiergartens. Heute demonstrierten Zweiräder, dass man die Goldelse auch ganz entspannt umrunden kann. Aus allen Himmelsrichtungen kommend trafen zehntausende Radler an der Siegessäule ein. Ziel der Sternfahrt war das nur noch wenige Meter entfernte Umweltfestival. Trotz hoher Verkehrsdichte und heißem Ashphalt war von Hektik und Chaos keine Spur.

Herrentag-Stillleben: Original und Fälschung

Herrentag-Fake

Was soll das denn? Irgendwelche merkwürdigen Gestalten haben zwar wie man sieht heute im Tiergarten ein paar Flaschen geleeert, aber als echte Herrentag-Party geht so eine Schaumwein-Orgie niemals durch! Denn welcher echte Mann trinkt schon freiwillig Prosecco? Das hier ist eindeutig ein Herrentag-Fake – und nicht einmal ein besonders guter!

Herrentag-Original

Dieses Bild dagegen ist eine harmonische Komposition mit den Utensilien einer wahren Herrentagsparty: Bierflaschen aller möglichen Marken, ein bißchen Trockenbrot zur Ergänzung der Flüssignahrung und natürlich das Schwert, um die Blutsbrüderschaft zu besiegeln. 100%ig ein Herrentag-Original – noch dazu stilistisch besonders gelungen wie ich finde.

Klein-Amsterdam

Antjes Kiez

Klein-Amsterdam

Gut, es gibt keine Tulpen und auch der süßlichen Duft aus den Coffeeshops fehlt. Aber irgendwie meint man, dass in dieser Grachten-Idylle Frau Antje jeden Moment mit ihrem Gouda-Rad zum Sonnenbaden aufs Deck kommen könnte. Zumindest für einige Augenblicke. Dann zerstört die mörderische Geräuschkulisse der in unmittelbarer Nähe vorbeifahrenden S-Bahnen und ICEs diese holländische Fata Morgana am Landwehrkanal.

Meine Fresse

Lesestunde am Landwehrkanal

Schnell mit dem Rad in den Tiergarten, dann eine entspannte Lesestunde am Landwehrkanal mit People-and-Ship-Watching. Dazu eine Lektüre, die auch noch heimatliche Gefühle weckt: „Meine Fresse“ von Herbert Knebel. Kurzweiliger lässt sich ein Nachmittag bei diesem herrlichen Wetter kaum verbringen.

Weckzeit

Weckzeit

ich die Augen reibend, blinzelt die Natur der aufgehenden Frühlingssonne entgegen. Noch scheint sie ein wenig winterschlaftrunken zu sein. Aber ein vielstimmiger Chor gefiederter Sangesbrüder hat schon ein melodisches Wecklied angestimmt. Ein hauchzartes Grün überzieht bereits viele Zweige und hier und da lugen violett oder weiß leuchtende Köpfchen irgendwelcher Frühblüher hervor. In wenigen Tagen wird die geballte Lebenskraft der Pflanzen und Tierwelt überall zu sehen, zu hören und zu riechen sein. Das jedenfalls ist heute früh im Tiergarten deutlich zu spüren.

Die Nachzüglerin

Spätling

Das letzte Foto meiner kleinen Halbmarathon-Trilogie ist jener tapferen Sportlerin ganz am Ende des riesigen Läuferlindwurms gewidmet, der sich am Sonntag durch Berlin kämpfte. Die Konkurrenten bereits außer Sichtweise und schon fast ohne anfeuernde Zuschauer, lief die Nachzüglerin ein einsames Rennen – dabei stets getrieben von den Reinigungsfahrzeugen der BSR, deren Vorhut bereits am äußersten linken Bildrand auftaucht.

Flasche leer

Renn-Relikte

Ein Meer aus zertrampelten Plastikbechern hinterließen gestern abertausende Läufer entlang der Halbmarathon-Strecke im Tiergarten. Mittendrin eine einsame, ihres letzten Tröpfchens beraubte Wasserflasche. Nur Minuten nachdem der letzte Nachzügler diese Stelle passiert hatte, hatten die Saubermänner von der BSR die feuchten Renn-Relikte schon aus der Welt geschafft.

Der Schein trügt …

Der Schein trügt

Nein, aller freudestrahlenden Gesichter und Gesten zum Trotz: das hier ist wirklich nicht die Ziellinie des 31. Berliner Halbmarathons. Vielmehr entstand die Aufnahme unter der S-Bahnbrücke im Tiergarten kurz nach einer Verpflegungsstelle – und da hatten die Läufer und Läuferrinnen noch rund 15 Kilometer vor sich. Der Sportgeist und der Spaß der Beteiligten bei diesem Traditionsrennen zeigt sich jedoch deutlich.

Message an Merkel

Atomkraft? Nein Danke!

Machtvolle Meinungsdemonstration: Mehr als hunderttausend Atomkraft-Gegner brachten gestern im Tiergarten nicht nur unmissverständlich zum Ausdruck, was sie über die Zukunft der Kernenergie denken sondern auch, was sie von dem unsäglichen parteipolitischen Gezeter halten, dass die Schwarzen, Gelben, Roten, Grünen und Dunkelroten im Kielwasser des tragischen Unglücks in Japan immer wieder aufs Neue anzetteln. Besonders schlecht kommt dabei die Regierung weg. Wen wundert das wirklich? Taktierender Schlingerkurs der Kanzlerin, unglaubwürdige Wendehälse á la Mappus, die aufgeflogene Volksverarschung durch Rainer Brüderle, den Menschen reicht es! Bleibt zu hoffen, dass die Message diesmal tatsächlich ankommt bei Merkel & Co.. Allein die gefühlte unendliche Ferne dieser Personen von uns Bürgern lässt mich daran zweifeln.