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Neuberliner

Neuberliner in Treptow

Herzlich willkommen, Richie! Den Hinweis auf den jüngst gelandeten Mitbürger gab es am Treptower Park.

Rostige Ranke

Achterbahn im Plänterwald

Wie eine riesige Liane hangelt sich ein verwitterter Schienenstrang von Baum zu Baum. Über die marode Trasse raste einst der „Spreeblitz“ durchs dichte Dickicht. Die Achterbahn im Plänterwald galt lange als eine der Hauptattraktionen in Berlins einzigem Vergnügungspark der Nachwendezeit. Seit vielen Jahren aber steht hier alles still. Der „Spreepark“ verfällt mehr und mehr in einen immer tieferen Dornröschenschlaf, aus dem es wohl kein Erwachen mehr gibt.

Entdeckt bei meinem Streifzug durch das verlassene Freizeitgelände in Treptow in der vergangenen Woche. Veröffentlicht als mein Beitrag zum Thema „Verfall“ im Rahmen des

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Miezenmaul

Vor ein paar Jahren noch rasten die Wagen der Achterbahn zwischen den reißenden Zähnen hinein in den Raubtierschlund und verschwanden nach irgendwo hin. Jetzt aber haben die Schienen Rost angesetzt und Moos überzieht die feine Katzennase. Fotografiert im Spreepark in Treptow.

Achterbahn-Ausbrüche

Begeisterung! Vorfreude! Gespannte Erwartung! Skepsis! Panik! Die Minen der „Fahrgäste“ dieser Achterbahn spiegeln die ganze Bandbreite an starken Emotionen wieder, die ein derartiger Nervenkitzel zutage zu bringen pflegt.

Mit wenigen Bewegungen hat hier jemand hier eine geniale Graffiti aus der Spraydose gezaubert. Sie ziert die vorderen Sitzreihen des wohl einzigen noch existierenden „Spree-Blitzes“. Dieser „Zug“ donnerte einst als „Familien-Achterbahn“ durch den Spreepark im Plänterwald, seit Jahren aber modert er dort abgestellt in seinem Bahnhof nur noch bewegungslos und still vor sich hin.

> 180 Grad

Spektakulärer U-Turn im „Grand Canyon“, der vereisten Wildwasserbahn im Spreepark (vormals „VEB Kulturpark“)- aufgenommen bei meiner gestrigen Entdeckungstour durch den aufgegebenen Vergnügungspark im Plänterwald.

Luftschloss

Relikt einer Illusion in einer zerstobenen Phantasie: der Spreepark im Plänterwald (Treptow) war einst einziger Vergnügungspark der DDR und – nach der Wende – Gesamtberlins.

Deutsche Wenden

Welches Foto passt am Besten zum 21. Jahrestag der Wiedervereinigung? Bilder von der Einheitsparty am Brandenburger Tor, wo viele Würtemberger aber so gut wie keine (Ost-)Berliner feiern? Von Wendehälsen aus der IM-Partei oder der wankelmütigen Mutti vom meckleburgischen Lande oder dem korpulenten pfälzischen Aussitzer? Nein, mein Bild des Tages soll ein wirkliches Symbol für das heutige, das vereinigte Deutschland sein. Für ein nachwendiges Deutschland.

Meine Wahl fiel auf ein Foto, vor kurzem aufgenommen an einer Stelle, wo einst die Mauer die beiden Teile Berlins unerbittlich trennte. Kaum waren 1990 die Grenzanlagen geschleift, besetzte hier eine Handvoll Menschen den nackten ehemaligen Todesstreifen zwischen den damals noch eigenständigen Bezirken Treptow und Kreuzberg. Die Invasoren bewohnten baufällige Bauwagen und verwandelten das leergeräumte Stück Ödland auf der Lohmühleninsel in ein grünes Refugium. Ihre Wagenburg existiert noch heute, auch wenn von den frühen Mitstreitern fast keiner mehr dort wohnt. Doch auch die heutigen Bewohner zeigen, dass sie mit Deutschlands politischen und gesellschaftlichen Volten umgehen können. So kommt in den Wagen nur Strom aus der Steckdose, der ganz den Leitlinien der Energiewende entsprechend mit eigenen Solarzellen produziert wird. Daher ist dieses Bild – wie ich finde – das richtige für den 21. Geburtstag des wiedervereinigten Deutschlands. Was meint ihr?

Untergrundkälte für perlige Blonde

Kühlkeller

Was gibt es schöneres bei diesen überraschend warmen Temperaturen als ein herrlich kühles Bier. Dumm nur, wenn kein Strom vorhanden ist, um einen Kühlschrank zu betreiben. Wie in der Wagenburg an der Lohmühlenstraße in Treptow. Dort hat man sich an eine ganz alte Lösung erinnert, um den Gerstensaft angenehm kalt zu halten: den Kühlkeller. In das Fundament eines alten Brückenpfeilers baute man einen unterirdischen Kühlkeller für Bier und andere Getränke – ganz so wie es anno dazumal fast alle Berliner Brauereien machten. Der kalte Keller kommt ganz ohne Energie aus und funktioniert hervorragend. Davon können sich die Besucher eines der vielen Kulturevents in der Lohmühle überzeugen, wenn sie ein süffiges Blondes bestellen.