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Junkfood-Portolio

Stillleben mit Imbiss-Propaganda im S-Bahnhof Heinersdorf

Spacig

Ein sich in andere Sphären hangelndes Astrohörnchen bastelt zusammen mit einer wohl aufgrund von Clerasil-Entzug behelmten SM-Influencerin an einer günstigen Sternenkonstellation. Oder so ähnlich. Abgehobenes Brandwand-Bildnis in der Suadicanistraße am Südkreuz.

Rind(isch)er-Wahnsinn

In den dunklen Straßen hinter dem Bahnhof Zoo haben sich kreative Köpfe offenbar genug Stoff für plakative Visionen besorgt. Bei „halluzinativen“ Brain-Stormings ist einem von ihnen eine Überschrift aus ferner Vergangenheit entfallen. Aufgegriffen in einer brüllenden Lokal-Kampange für eine der ungezählten „…ando“-Webcompanies, entlockt dieser Anblick bereits dem Betrachter jenen verzweifelten Schrei, der sonst erst den Empfängern beim Öffnen der in diesem Fall wohl fettdurchtränkten Pappschachteln entfährt. Denn wer Christiane F.´s eindrückliche Geschichte „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ tatsächlich gelesen hat, würde den Buchtitel kaum für eine solch burleske Publicity verwenden. Aber Texte, die über Twitter- oder Whatsapp-Länge hinausgehen, sind oft halt nichts für Marketingmacher oder Nutzer von Fast-Food-Apps.

Der „rindische“ Werbe-Wahnsinn verhüllt derzeit das dem Tode geweihte „Aschinger-Haus“ am Zoo.

Fata Morgana

Nur Kebab! Name ist Karte. Pizza, Pasta & Co müssen ein Trugbild sein. Dönerladen mit sonst widersprüchlichem Angebot in der Spandauer Klosterstraße.

Werbeunterbrechung

Werbeuntererbrechung in Berlin-Köpenick

Ausgenutzt bis auf den letzten Quadratzentimeter: plakative Propaganda („Wir zeigens Euch!“) in der Häuserritze am Katzengraben, Köpenick.

Symbiose

Symbiose (Werbetafel am S-Bahnhof Pankow)

Prophylaktische Warnung oder gezielte Verlockung, den bitteren Gang anschließend mit etwas Köstlichem versüßen zu können? Auf jeden Fall haben Lebensmittelhändler und Dentalmediziner hier ihre Angebote erstklassig miteinander verzahnt. Gesehen am S-Bahnhof Pankow und ausnahmsweise einmal mit dem Telefon fotografiert.

Nachtkultur

Blinkende Morsespielchen im Unterholz oder endlose Möchtergern-Sagas aus Hollywood: schon erstaunlich, welche nächtlichen Vergnügungen den Berlinern unter dem Anstrich von Kultur („Wir plakatieren Kultur“) schmackhaft gemacht werden sollen. Hoffentlich geht die Sonne bald auf! Gesehen in der Stresemannstraße in Mitte.

Werberahmen

Werberahmen

Ein einsamer Drahtesel, angekettet, als Reklameträger mißbraucht. Das wider seiner natürlichen Bestimmung ausgenutzte Zweirrad habe ich vor ein paar Monaten auf der Fußgängerbrücke zum S-Bahnhof Schönhauser Allee ansehen müssen. Helfen konnte ich ihm leider nicht.

BER-Feeling

BER-Feeling

Wer dieser Tage seinen fahrbahren Untersatz für eine Weile im sechseckigen Inneren des Flughafen Tegels deponieren will, kann bereits direkt vor dem neuen Terminal des neuen Hauptstadtflughafens Berlin-Brandenburg-International parken. Halt, das stimmt nicht ganz, das Provinzielle (Brandenburg nämlich) wurde ja gerade von Politikschranzen und Flughafengesellschaft-Wichtigtuern aus dem Namen entfernt. Der Drei-Letter-Code für den Airport lautet jetzt nur noch "hauptstadtgerecht" BER. Ein bißchen vom weltstädtischem Glanz und globalem Möchtegern des neuen Flughafens dürfen Brandenburger und Berliner dafür schon jetzt spüren – wenn sie in Tegel ihre Autos vor diesem riesigen Plakat abstellen.

Pop und Gay

Pop und Gay

Huckepack für Sixpacks: Zünftige Reiterspiele gab es wohl am vergangenen Samstag am Männerstrand im Schatten des Hauptbahnhofs zu bewundern. Außerdem zelebrierte offenbar im Schatten des Lesbisch-Schwulen-Stadtfestes auch das Millionengrab "Goya" am Nollendorfplatz ein spritziges One-Night-Stand als poppige Flirt- und Kontaktbörse. Diese Perzeption penetriert zumindest für einige Sekunden beim Anblick dieser schrillen Plakate am Ernst-Reuter-Platz meine Gehirnwindungen.