Strahlendes Bekenntnis gegen die Putins, Trumps, Erdogans und Chrupallas dieser Welt

Goldene Fahnen als glänzendes Bekenntnis zu Frieden und Solidarität. Sie stehen für die „Aktionstage der Vielen“ im Haus der Kulturen der Welt. Damit soll ein Zeichen gesetzt werden angesichts der bedrohlichen dunklen Wolken, die globale Krisen und insbesondere der Überfall Russlands auf seine Nachbarn unter dem „Z“-Symbol, dem putinschen Hakenkreuz, haben aufziehen lassen.

Auch in Deutschland gibt es leider Claqueure für Verbrecher gegen die Menschlichkeit wie die Putin-Clique – an extremen Rändern, aber auch unter Alt-Bundeskanzlern und Zeitgenossen aus der Mitte der Gesellschaft. Diese Menschen halten Massenmördern und Räubern die Stange, stimmen jauchzend ini Hasstiraden gegen Minderheiten und Fremnde ein und ergötzen sich am Leid anderer. Jedes Statement gegen solche Feinde von Demokratie, Freiheit und Menschlichkeit ist von immenser Bedeutung – je strahlender und glänzender umso besser.

Biotopschutz

Wie eine Zeitkapsel aus den frühen 1990ern: eine wilde Mixtur aus angehäuftem Sperrmüll, irren Kunstinstallationen, zügellosen Fahrradherden, wucherndem Grünzeug, bunt beklebten Klingelschildern und politschen Parolen, eingerahmt von graubraunen Fassaden mit bröckelndem Putz; hinter deren alten und weniger alten Fenstern sich über Kohleöfen beheizte Wohnungen mit dem Klo auf der halben Treppe finden. Ein solcher Wohn- und Lebensraum – gleichermaßen geprägt von Verfall, sozialem Miteinander, Improvisation und Kreativität – ist heute rar in der Stadt. Das Gebäudeensemble „Kastanienallee Nr. 12“ soll jetzt verkauft werden, die heutigen Bewohner machen schon mobil gegen damit wohl einhergehende Veränderungen und möglicherweise drohende Verdrängung.

Appell

Eindringlicher Aufruf nach dem Putin-Überfall auf die Ukraine am todgeweihten „Haus der Statistik“ in Mitte – ob die von vielen Friedenstauben umschwärmte Botschaft mit dem größten Wunsch der überwältigen Mehrheit der Menschen auf diesem Planeten jedoch von den Kriegstreibern im Kreml und anderswo auf der Welt überhaupt gehört werden will, ist leider mehr als zweifelhaft.

Angst, Wut und der Wunsch nach Frieden

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Demo für den Frieden und gegen Putins verbrecherischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Tiergarten.

Vergrübelt

Ein nachdenklich wirkendes Emoji da auf der Tür. Vielleicht versonnen ob der Verödung und Verwahrlosung ringsherum? Dieses Haus mitten im belebten Simon-Dach-Kiez steht immerhin schon seit ein paar Jahren leer. Nach finaler Klärung der komplizierten Eigentumsverhältnisse (Erbengemeinschaft) im vergangenen Jahr hat der Seitdem-Allein-Eigentümer vor, das Gebäude bis 2023 zu sanieren. Ob dem Taten folgen oder möglicherweise ganz andere Interessen verfolgt werden? Man darf gespannt sein! Nicht zuletzt, weil da ja auch noch ein paar andere Player involviert sind. Zum Beispiel die Berliner Verwaltung, die gerade bei Bauthemen die Langsamkeit schon lange für sich entdeckt hat. Oder auch der in Friedrichshain nach seiner ureigensten Polit-Agenda „herrschende“ Aktivisten-Baubezirksrat, der dennoch mitunter recht unberechenbar zu agieren scheint.

Nachbarn

Eine der Ikonen der linksextremen Berliner Hausbesetzerszene, das Eckhaus Linienstraße 206, eingerahmt von stylisch sterilen Gentrifizierungstreibern wie z.B. dem „Schwarzen Haus“ links in der Kleinen Rosenthaler Straße.

Machtzentrale

Das Kanzleramt im Märzenlicht.

Gender*Wokeness

Demonstration am heutigen Weltfrauentag auf dem Pariser Platz in Berlin. Mit einer gewissen moralischen Flexibilität scheint hier fast alles normal und legitim, solange es nur die „Richtigen“ trifft, einem bestimmten Weltbild entspricht und/oder den eigenen Interessen dient. Eine Art der Streit*kultur*, die mittlerweile auch in anderen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen eher die Regel statt die Ausnahme geworden zu sein scheint.

Ohne Perspektive

Die alte Tanke an der Ecke Hobrechtstraße/Sonnenallee verwahrlost und verfällt seit Jahren vor sich hin. Ein Opfer der Energiewende? Elektroautoschwemme in Neukölln? Natürlich nicht! Vielmehr wohl ein Objekt der Immobilienspekulation. Erste Investorenideen zur Bebauung mit einem Wohn- und Geschäftshaus verliefen im Sande, die zuletzt eingereichten Planungen sind fürs Bezirksamt „nicht genehmigungsfähig“. Zuletzt wechselte das verwaiste Grundstück in 2020 den Besitzer. Tragfähige Vorschläge sind bisher nicht in Sicht.

Offenbarungseid

Monetäre Simplizität und ästethischer Brutalismus: Greller Schrei eines (wohl) klammen Einfaltspinsels an der Ecke Donau-/Fuldastraße in Neukölln.

„Querdenker“-Bagage

Herrenlose Gepäckstücke beim derzeitigen BER-Probetrieb frönen offenbar einem ähnlich unreflektierten Herdentrieb wie mancher Querulant aus der von schwätzenden Maulhelden, dissonanten Rechthabern und dumpfen Blaunen maßgeblich orchestrierten Corona-Leugner-Bewegung. Dicht gedrängt und ohne MNS schert sich die bunte Mischpoke hier jedenfalls nicht einen Deut um den im Hauptterminal des neuen Airports auf allen Monitoren angemahnten Corona-Codex.

Asyl-Haus

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Berliner Gören inspizieren in einem Hof in der Wriezener Straße im Wedding die verwitterte Holzfassade eines unverkennbar amerikanischen Wohnhauses. Tatsächlich stand es einst in Detroit und beherbergte für ein paar Jahre mit Rosa Parks eine Ikone der schwarzen Bürgerrechtsbewegung in den USA. Der in Berlin ansässige Künstler Ryan Mendoza verhalf dem vom Abriss bedrohten Holzbau zur Flucht und bot ihm auf seinem Grundstück im Berliner Norden erst einmal Asyl.

Political Correctness

Political Correctness für Struller

Pinkel nur in Feindesland! Klassenkämpferischer Hinweis für Struller in der Kreuzberger Naunynstraße. Gesehen während des Straßenfestes am 1. Mai.

Pimmel über Berlin

Penis-Skulptur am taz-Haus

Fest zementierte Persiflage auf den peinlichen Penis-Prozess um Bild-Chefredakteur Kai Diekmann und das täglich in penetrant großen Lettern ausgestoßene, eher dürftige journalistische Ejakulat des Springerschen „Boulevard“-Blattes. Die Skulptur des Bildhauers Peter Lenk ziert die Ostfassade des Rudi-Dutschke-Hauses in der gleichnamigen Straße. In dem Gebäude sitzt auch die Redaktion des linksalternativen Sprachrohrs „taz“. Wie es wohl deren Schreiberlinge finden, Tag für Tag unter der über fünf Stockwerke hinaus erigierten Fuchtel eines Alphatierchens aus dem verfeindeten Springerimperium schuften zu müssen?

Unter den Laternen …

… turtelt wer wohl mit wem? Kohl küsst Gorbi? Stalin liebt Lenin? Frau Merkel schnäbelt Putin? Am Vorabend des 25jährigen Mauerfall-Jubiläums strömten Abertausende an diesem Gemälde des malenden Freibeuters Dmitri Vladimirowitsch Vrubel an der East-Side-Gallery vorbei, fotografierten es und sich mit ihm und spekulierten wahrlich wild über die Identität der in gegenseitiger Zuneigung zerfließenden Geschöpfe. Ich konnte kaum glauben, was ich da hörte. Irgendeiner fand dann dank Smartphone und App die Lösung und schrie sie stolz in die Nacht: es sind der Erich und der Leonid, die Schlawiner.