Message an Merkel

Atomkraft? Nein Danke!

Machtvolle Meinungsdemonstration: Mehr als hunderttausend Atomkraft-Gegner brachten gestern im Tiergarten nicht nur unmissverständlich zum Ausdruck, was sie über die Zukunft der Kernenergie denken sondern auch, was sie von dem unsäglichen parteipolitischen Gezeter halten, dass die Schwarzen, Gelben, Roten, Grünen und Dunkelroten im Kielwasser des tragischen Unglücks in Japan immer wieder aufs Neue anzetteln. Besonders schlecht kommt dabei die Regierung weg. Wen wundert das wirklich? Taktierender Schlingerkurs der Kanzlerin, unglaubwürdige Wendehälse á la Mappus, die aufgeflogene Volksverarschung durch Rainer Brüderle, den Menschen reicht es! Bleibt zu hoffen, dass die Message diesmal tatsächlich ankommt bei Merkel & Co.. Allein die gefühlte unendliche Ferne dieser Personen von uns Bürgern lässt mich daran zweifeln.

Ein Eimer von Rainer

Ein Eimer von Rainer

Abschalten! Die Botschaft ist eindeutig. Wie diese beiden verlangten heute zehntausende Menschen zwischen Potsdamer Platz und Brandenburger Tor das Ende für die Kernkraft. Doch ob diese Forderung die Regierung tangiert? Wohl eher nicht. Wessen Interessen Mutti und ihre Atom-Bubis tatsächlich dienen haben sie gerade wieder einmal allzu deutlich demonstriert. Hat doch der Cheflobbyist von der Scheckbuchpartei mal wieder zu viel geschwätzt bei den spendierfreudigen Sponsoren. Und so weiß nun jeder, was Rainer Brüderle und Konsorten tatsächlich übrig haben fürs Volk und seine Wünsche: nur tiefste Verachtung und einen Eimer voll strahlendem Müll.

Omas Märchenstunde (Ost)

Es waren einmal ein Ochs und ein Esel, die lebten in einem seltsamen Land direkt hinter dem eisernen Vorhang. Sie waren die Lieblingstiere von einem kleinen Mann. Der regierte zusammen mit seiner sanftmütigen Frau dieses seltsame Land. Nette Abwinker und Mitläufer und die Jungs vom Stasi-Club halfen ihnen dabei. Der kleine Mann liebte die Harmonie. Sein Traum war es, aus Ruinen etwas Großes schaffen. Er wollte, dass alle Menschen die gleichen frohsinnigen Gedanken hegen wie er und seine geliebte Frau. Aber es gab Schädlinge im Volk, die wollten nicht so wie er. Die versuchten sogar den mit soviel Hingabe gewebten eisernen Vorhang einzureißen. Also beschlossen der kleine Mann, seine Frau und die verantwortungslosen Abwinker und Mitläufer, diese ins Gefängnis zu werfen, ihnen die Kinder wegzunehmen oder – wenn es nicht anders ging – sie erschießen zu lassen. Irgendwann aber hatte das Volk soviel Werbefernsehen gesehen, dass es genug hatte von der Harmonie. Es sehnte sich nach Skandalen am Ballermann und Punkten in der Verkehrssünderkartei in Flensburg. Es rottete sich zusammen und vertrieb den kleinen Mann und seine sanftmütige Frau und all die Abwinker, die nie Verantwortung trugen, aus dem Paradies. Und weder Ochs noch Esel hielten sie dabei auf. Dem kleinen Mann und seiner sanftmütigen Frau brach dies das Herz. Viele, viele Jahre sind seitdem vergangen. Das seltsame Land gibt es nicht mehr. Doch in manchen Köpfen lebt es fort. Denn noch immer träumen die netten Abwinker und Mitläufer und ihre Freunde von der Harmonie und den Jungs vom Stasi-Club, so wie es sie einmal gab in jenem seltsamen Land. Und wenn sie nicht gestorben sind, träumen sie davon hoffentlich noch bis in alle Ewigkeit.

Kaiserliches Manöver

'Not amused' wäre wohl Friedrich der Große gewesen, hätte er sich auf dem politischen Parkett mit gewagten Manövern zwischen Parlament, Bürokraten und Lobbyisten bewegen müssen. Dank Absolutismus konnte der Pruzzen-Häuptling stur seinen politischen Kurs halten - ohne Rücksicht auf Verluste. Das geht heute nicht mehr. Wie es heute funktioniert im Zentrum der Macht demonstriert der nach dem Monarchen benannte Spree-Dampfer: beweglich und elegant schlängelt er sich zwischen den steilen Klippen der politischen Macht in Berlins Mitte hindurch.

„Not amused“ wäre wohl Friedrich der Große gewesen, hätte er sich auf dem politischen Parkett mit gewagten Manövern zwischen Parlament, Bürokraten und Lobbyisten bewegen müssen. Dank Absolutismus konnte der Pruzzen-Häuptling stur seinen politischen Kurs halten – ohne Rücksicht auf Verluste. Das geht heutzutage nicht mehr so ohne weiteres. Wie es jetzt funktioniert im Zentrum der Hauptstadt demonstriert der nach dem Monarchen benannte Spree-Dampfer: beweglich und elegant schlängelt er sich zwischen den steilen Klippen der politischen Macht hindurch.