Blickfang

Blickfang

Ganz unbescheiden nannte man sie „Arbeiter- und Bauern-Mercedes“. Aber als die monsungelb, panamagrün oder delphingrau gefärbten Plastikkarossen Anfang der 1990er noch zu Tausenden durch Berlin wuselten, reagierten die meisten Menschen nur genervt auf den typischen Knattersound und die penetrante Duftnote. Heute dagegen sieht man so gut wie keine dieser pastelfarbenen Asphaltblasen mehr auf den Straßen der Hauptstadt. Ganz selten laufen sich noch zwei der mittlerweile legendären Trabanten direkt über den Weg. Wenn dann aber wie hier zwei Rennpappen ihre Zweitakt-Motörchen für ein heißes Ampelrennen auf volle Touren bringen, werden sie für den einen oder anderen Zeitgenossen wieder zum unwiderstehlichen Hingucker. Gesehen am vergangenen Samstag am Werderschen Markt.

Weckzeit

Weckzeit

ich die Augen reibend, blinzelt die Natur der aufgehenden Frühlingssonne entgegen. Noch scheint sie ein wenig winterschlaftrunken zu sein. Aber ein vielstimmiger Chor gefiederter Sangesbrüder hat schon ein melodisches Wecklied angestimmt. Ein hauchzartes Grün überzieht bereits viele Zweige und hier und da lugen violett oder weiß leuchtende Köpfchen irgendwelcher Frühblüher hervor. In wenigen Tagen wird die geballte Lebenskraft der Pflanzen und Tierwelt überall zu sehen, zu hören und zu riechen sein. Das jedenfalls ist heute früh im Tiergarten deutlich zu spüren.

Flying Cats

Fliegende Katze(n)

Da wo in den nächsten Jahren ein kompletter neuer Stadtteil namens Eurocity aus dem Boden gestampft werden soll, tollt heute noch zwischen Schutt und urbaner Spontanvegetation eine Horde halbwilder Stubentiger und ungezähmter Streuner auf samtigen Pfoten umher. Tag für Tag – meist nach Sonnenuntergang – treffen sich die mehr oder weniger melodisch miaunden Mietzen in einem riesigen schwarzen Wigwam. Dort erzählt dann Kater Munkustrap die Geschichte von Grizabella, Electra und Co. „Cats“, die gefühlte Mutter aller Musicals, gastiert derzeit in einem überdimensionalen Zirkuszelt auf einer Brache in Moabit. Die leuchtenden Katzenaugen auf dem Fesselballon sollen Zweibeiner ins Katzenmärchen locken.

Orientierungshilfe

Orientierungshilfe

Wo es hier lang gehen soll, ist nun wirklich eindeutig. Nicht aber, ob sich dank dieses richtungsweisenden Graffitis irgendjemand animiert fühlt, das bunt verzierte Entrée dieses maroden Lagerschuppens tatsächlich zu betreten. Fotografiert auf dem langsam vor sich hin gammelnden Gewerbeareal an der Moabiter Heidestraße.

Sicherer Stellplatz

Absolut diebstahlsicher!

Zaun, Graben, Schloss – der Eigentümer dieses Drahtesels scheute offenbar keine Mühen, um mit möglichst vielen Barrieren potentiellen Velodieben gleich jegliche Lust aufs Stehlen zu nehmen. Ob er damit Erfolg hatte? Gesehen vor der Westseite des Brandenburger Tores.

Die Nachzüglerin

Spätling

Das letzte Foto meiner kleinen Halbmarathon-Trilogie ist jener tapferen Sportlerin ganz am Ende des riesigen Läuferlindwurms gewidmet, der sich am Sonntag durch Berlin kämpfte. Die Konkurrenten bereits außer Sichtweise und schon fast ohne anfeuernde Zuschauer, lief die Nachzüglerin ein einsames Rennen – dabei stets getrieben von den Reinigungsfahrzeugen der BSR, deren Vorhut bereits am äußersten linken Bildrand auftaucht.

Flasche leer

Renn-Relikte

Ein Meer aus zertrampelten Plastikbechern hinterließen gestern abertausende Läufer entlang der Halbmarathon-Strecke im Tiergarten. Mittendrin eine einsame, ihres letzten Tröpfchens beraubte Wasserflasche. Nur Minuten nachdem der letzte Nachzügler diese Stelle passiert hatte, hatten die Saubermänner von der BSR die feuchten Renn-Relikte schon aus der Welt geschafft.

Der Schein trügt …

Der Schein trügt

Nein, aller freudestrahlenden Gesichter und Gesten zum Trotz: das hier ist wirklich nicht die Ziellinie des 31. Berliner Halbmarathons. Vielmehr entstand die Aufnahme unter der S-Bahnbrücke im Tiergarten kurz nach einer Verpflegungsstelle – und da hatten die Läufer und Läuferrinnen noch rund 15 Kilometer vor sich. Der Sportgeist und der Spaß der Beteiligten bei diesem Traditionsrennen zeigt sich jedoch deutlich.

Spring Break am Springpfuhl

Spring Break am Springpfuhl

Endlich! Der Frühling ist da und erweckt diverse Säfte und Kräfte wieder zum Leben. Heute heißt es nichts wie raus! Diese unvergleichliche Luft und die warme Sonne genießen! Wie dieses ältere Paar, das bei der Umrundung des Springpfuhls in Marzahn ein kleines Päuschen eingelegt hat.