Entspannte Rückenlage

Und es lacht der Sonnenschein, dann möcht man draußen sein. Pack ´ne gute Lektüre ein, nimm ein großes Deckelein und dann nischt wie raus ins Grüne. – Blick aus der Horizontalen von einer großen Picknickdecke im Tiergarten aus. Besser kann man so ein herrlichen Frühsommertag wie heute nicht genießen, oder?

Erde, Wasser, Feuer, Luft

Irgendwie unwirklich flimmert das Spiegelbild dieses Keramikbild in den riesigen Panoramascheiben des frisch sanierten „Appartment-Hauses für Gäste der DDR-Regierung“ am Schloßpark in Pankow. Obwohl über allem ein Gockel trohnt, bestimmen die vier Naturelemente das Kunstwerk. Folgerichtige nannte DDR-Staatskünstler Walter Womacka seine Arbeit „Erde, Wasser, Feuer, Luft“. Angesichts der damals erwarteten Staatsgäste verzichtete Honeckers Lieblingsmaler hier auf die für ihn so typische Darstellungsweise und Symbolik des sozialistischen Realismus. Kaum zu glauben übrigens, dass die Restauratoren das riesige Wandbild wieder so hingekriegt haben: vor wenigen Monaten war es noch nahezu vollständig mit Graffiti bedeckt.

Linktipp: „Cooles Comeback am Schlosspark Pankow“ mit mehr Bildern vom einstigen Gästehaus der DDR-Regierung

Zerstörte Träume

Hinter bunten Wällen,sagt man, liegt das Reich der Phantasie. Ein solches Traumland lag, davon bin ich übezeugt, einst auch hinter diesen poppigen Ziegeln in der Lützowstraße. Doch riesige Maschinen haben es rücksichtlos vernichtet um Platz zu schaffen für noch mehr urbanes Einerlei. Bald werden sie auch die Reste der farbigen Mauer zu feinem Staub pulverisiert haben.

Schnickschnack

Keine Frage, sie gehören mittlerweile zu Berlin wie das Brandenburger Tor oder die Berliner Weiße. Trotzdem ist es kaum zu fassen, dass diese wilden Verkaufsstände mit Rote-Armee-Replika made in China und anderen gefakten Ost-Memoralia nicht aussterben! Aber irgendwie finden sie an irgendwelchen Straßenecken – wie hier an der Stresemannstraße Ecke Köthener in Mitte – immer wieder ein geeignetes Habitat, um ihren billigen Nepp feilzubieten. Und der bunte Schnickschnack macht offenbar genügend Touristen schöne Augen!

Friedensmission

Vorsichtig werden die weißen Friedensvögel Stück für Stück restauriert. Das Emaille-Fries „Tauben mit Weltkugel“ des DDR-Staatskünstlers Walter Womacka sollte einst internationale Politiker zum Weltfrieden mahnen. Es ist über dem Eingangsportal des einstigen Gästehauses der DDR-Regierung am Schlosspark in Pankow installiert. Das Gebäude wird derzeit von Grund auf saniert. Dabei wird mit viel Sorgfalt und Engagement die üppige Kunst am Bau (farbige Glasfenster, ein zweites Womacka-Fries, Fritz Kühns Alublenden) aufgearbeitet.

Sicherheitsrisiko

Alle Nase lang wird man auf Flughäfen von einer quäkenden Frauenstimme genervt aufgefordert, bloß nicht das eigene Gepäck aus den Augen zu lassen. Umso erstaunter war ich daher, als ich auf dem Vorfeld in Tegel ganze Wagenladungen mit Koffern und Taschen entdecken konnte, die man offensichtlich einfach abgeschoben und dann vergessen hatte.

Auslaufmodell

Ständiges Kommen und Gehen in jenem endlosen Korridor, der das Hautgebäude des Flughafen Tegel mit dem provisorischen Terminal C verbindet. Noch. Spätestens am dritten Juni verstummt hier allerdings das sonore Surren der unzähligen Trolleys für immer.

Final Destination

Diese fünf Städte in Asien und Nordamerika sind die Ziele der längsten Direktflüge, die vom Airport Tegel starten. Aber nicht mehr lange, dann ist dieser Wegweiser in der Ankunftshalle des Terminalgebäudes obsolet geworden. Denn in weniger als einem Monat schließt der nach dem heimischen Flugpionier Otto Lilienthal benannte Flughafen für immer seine Pforten. An seine Stelle tritt jener neue „Großflughafen“ am anderen Ende der Stadt, der wegen der heute leider üblichen Selbstbeweihräucherung der politischen Kaste keinen luftfahrtbezogenen Namen mehr trägt.

Kunterbunte Kelche

photocrati gallery
Spektakuläre Farbspiele beim Tulpenfestival im Britzer Garten, aufgenommen am 1. Mai.