Sisyphus sieht fern

Worte bewegen manchmal mehr als rohe Kraft. Zwar war das Schlussevent der Latinale 2010 mit \’Kleine Unfälle und der Untergang des Imperiums\‘ überschrieben. Aber soweit kam es gestern Abend nicht. Zwar hatten die Initiatoren dieses Festivals für lateinamerikanische Poesie im Vorfeld mit vielen Schwierigkeiten vor allem finanzieller Art zu kämpfen. Fast eine Sisyphus-Aufgabe! Aber sie hatten nicht aufgesteckt, sondern unermüdlich gearbeitet – und das anders als die Figur aus der griecheischen Mythologie mit Erfolg: die Latinale – eines der eindrucks- und ausdrucksvollsten Literaturfestivals in Berlin – konnte ihr fünfjähriges Jubiläum feiern. Ein eindrucksvolles dazu: ein gutes Dutzend Poeten aus acht mittel- und südamerikanischen Ländern präsentierten ihre kunstvollen Verse. Darunter auch der mexikanische Dichter Carlos Vicente Castro. Der ließ den Looser Sisyphus gleich vor dem Fernseher versauern. Wenn das kein gutes Omen für die Zukunft dieses einzigartigen Festivals ist.

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