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Schäbige Ecke am Ring

Mit einem Hauch von Gold überziehen die ersten Sonnenstrahlen des Tages auch diese ziemlich heruntergekommenen Häuser unweit der Schönhauser Allee.

Dicht!

Endgültig abgeschaltet ist seit ein paar Tagen das Heizkraftwerk Wilmersdorf. Das verkehrsumtoste Kamintrio verschwindet in den nächsten Monaten völlig von der Bildfläche – und damit eine (zumindest für mich) eindrucksvolle Wegmarke auf der Fahrt von und nach Schöneberg.

Eisbahnen

Hochbetrieb auf der Stadtbahn, rollendes Material in Kältestarre auf dem Talgo-Gelände. Aufgenommen von der Warschauer Brücke gen Osten.

Hot Black Lady

Hot Black Lady

Ganze 71 Jahre hat sie bereits auf dem Buckel, dennoch steht die „Else“ immer wieder voll unter Dampf. Wie heute beim Eisenbahnfest im Betriebsbahnhof Schöneweide, als die alte Güterzuglok so richtig Feuer und Wasser spie.

Elektrisierender Appell

Prägnanter Schalt- und Verteilerkasten mit eindringlichem Aufruf an alle Betriebsgenossen, nicht im Strom (mit) zu schwimmen. Gesehen in der Lokhalle des ehemaligen Bahnbetriebswerkes Tempelhof.

Sparappell

Müder Elefant

Sschwarzer Elefant-in Tempelhof

Dem Blick entzogen rauscht hinter den Baumreihen donnernd ein Schnellzug vorbei. Aufgeschreckt von diesem alle Geräusche des Waldes übertönenden Lärm streckt mir die gewaltige Güterzuglokomotive drohend ihre massiven „Stoßzähne“ entgegen, fokussiert mich mit starrem Blick, hebt warnend die rieisgen Ohren. Doch das einschüchternde Gehabe täuscht: längst ist das zähe Dampfross seiner inneren Werte beraubt und seine eherne schwarze Hülle wurde vor Jahren schon abgeschoben auf dieses tote Gleis. Der einsamen Maschine bin ich in der Nähe des früheren Bahnbetriebswerks begegnet, das sich heute auf dem Areal des Natur-Parks Südgelände befindet.

Abstellgleis

Abstellgleis

Bahnbrechende Symbiose von geradlinigem Alteisen und knorrigen Birkenrudeln auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs Tempelhof (heute Teil des Natur-Parks Südgelände).

Halle – Moving (P)Arts Still Life IV

Imposante Speichen und Gestänge aus Kruppstahl. Die kraftvolle und zugleich doch auch filigrane Skulptur ist Teil eines der insgesamt acht imposanten Antriebsräder der E71 „Halle“. 1912 beauftragten die preußischen Staatsbahnen die Firma AEG mit dem Bau von 18 dieser elektrischen Gützerzuglokomotiven. Die kräftigen, für damalige Verhältnisse hypermodernen E-Loks wurden über zwei doppelachsige Drehgestelle angetrieben. 1914 wurden noch drei Exemplare fertiggestellt, bevor der erste Weltkrieg den Bau unterbrach. Nach Kriegsende wurden noch insgesamt 24 weitere Maschinen dieser Baureihe ausgeliefert. Die im Deutschen Technikmuseum Berlin ausgestellte Lokomotive trat als „EG 528 Halle“ ihren Dienst in Bitterfeld an. Später verschlug es sie ins Südbadische, wo die nun als Baureihe E71 bezeichnete E-Lok bis Ende der 1950er Jahre eingesetzt wurde.

Die Vater-und-Sohn-Versuchung

Und ewig grüßt das Murmeltier – pardon – lockt die Eisenbahn. Hätte es das Deutsche Technikmuseum schon vor 50 Jahren gegeben, hätte man wohl ein ziemlich ähnliches Bild zu sehen bekommen. Der Führerstand der schweren Schnellzuglokomotive der Baureihe 01 weckt die Entdeckerlust. Er hat aber auch verführerisch viele Uhren, Hebel und Rädchen, an denen es sich drücken, drehen und ziehen lässt. Eine Versuchung, der Groß und Klein augenscheinlich nicht widerstehen können.

Mut zur Lücke

Mut zur Lücke - Containerzug im Bahnhof Spandau

Warum die Verspätungen erst angezeigt werden, wenn der Zug schon längst hätte da sein sollen? Keine Auskunft! Warum der ICE Wolfsburg so gerne links liegen lässt? Man hört nur Ausflüchte! Warum der wie eine Kopie des dünnhäutigen HB-Männchens wirkende Ex-Bahnchef noch eine Abfindung erhielt statt Schadensersatz leisten zu müssen für verantwortungsloses Missmanagement (Börsentaugliche Zahlen auf Kosten der Sicherheit wie bei der S-Bahn-Tochter in Berlin)? Kein Kommentar! Da ist es ja mal echt überraschend, wenn die Deutsche Bahn so offen Mut zur Lücke beweist wie hier im Bahnhof Spandau.

Dienstjubiläum

Lichtspiele überm Mehdorn-Tempel

Der erste Knall überraschte alle auf der Kronprinzenbrücke: Internationale Trinktouristen, denen sonst eigentlich alles gleichgültig zu sein schien, mehr oder weniger geduldig wartende Schaulustige jeglicher Couleur und gespannte Fotoenthusiasten, mich eingeschlossen. Es war noch nicht einmal zehn nach zehn, als die ersten Raketen am Hauptbahnhof explodierten. Dabei war das Feuerwerk zum fünfjährigen Dienstjubiläum von Mehdorns zugigem Tempel erst für 22:15 Uhr angekündigt. Zu früh geht eigentlich gar nicht bei der Bahn, dort kommt man traditionell doch lieber etwas zu spät. Egal, die leuchtenden Lichtspiele entschädigten an diesem Tag für alles.

Feuerregen am Hauptbahnhof

Feurige Sterne und Girlanden regneten in allen Farben und Formen vom Himmel.

Nachtblüher

Natürlich gab´s zu einem solchen Ehrentag auch Blumen. Wie überdimensionale Blüten nachtblühender Pflanzen verzauberten die Schwarzpulvervariationen die nächtliche Bahnhofslandschaft.

Lichtspiele zum Dienstjubiläum

Am Ende des viertelstündigen Spektakels erhielten die Feuerwerker jedenfalls ihren verdienten donnernden Applaus von den Festgästen, die zu Abertaudensen auf beiden Seiten der Spree diese tolle Show in vollen Zügen genossen haben.

Ein eisiger Zug

Obwohl sich Eis und Schnee zwischen den Puffern festgesetzt haben, rollt dieser Regionalexpress vom Bahnhof Zoo mit nur fünf Minuten Verspätung fast pünktlich Richtung Dessau los. Das ist keine Selbstverständlichkeit, haben doch zwanzig Zentimeter Neuschnee in den vergangenen Tagen den Betriebsablauf in dem vom Börsenwahn des Hartmut Mehdorn noch immer schwer gezeichneten Bahnkonzern ins Chaos gestürzt.