Orangerie
Unter Tage gibt es zumindest im U-Bahnhof Augsburger Straße nichts mehr für Körper, Geist und Seele.
Unter Tage gibt es zumindest im U-Bahnhof Augsburger Straße nichts mehr für Körper, Geist und Seele.
Eine Szene fast wie bei den alten Griechen. Nur das hier keine tönerne Amphore verschönert wird, sondern ein Candombe-Tambor für die morgige Karneval-der-Kulturen-Parade bemalt wird.
Candombe ist ein mitreißenden Tanzrhythmus mit afrikanischen Wurzeln aus Uruguay, bei dem ohne die Tambores – die Trommeln – gar nichts geht. Es gibt drei unterschiedliche Tambores. Der hier auch auf dem Foto abgebildete Tambor "Piano" ist mit einem Felldurchmesser von etwa 40 cm die größte der drei Trommelarten. Ihr kräftiger Bass bildet das "Fundament" des Candombe-Rhythmus. Die kleinste des Trios ist natürlich der Tambor "Chico" (deutsch: "Der Kleine"), bei dem das Trommelfell gut 20 cm im Durchmesser misst. Sie ist am höchsten gestimmt und fungiert im Zusammenspiel wie ein rhythmisches Pendel. Das Instrument der Solisten ist der "Tambor "Repique". Mit einem Felldurchmesser von etwa 30 cm verbindet diese Trommel die Rhythmen von "Piano" und "Chico" durch synkopische Improvisationen.
Wie in den Vorjahren präsentiert das Centro de Ritmos Afro-Sudamericanos (CRAS) auch dieses Jahr den Candombe beim Karneval der Kulturen in Berlin. Das Foto entstand heute am Rande der großen Generalprobe der Gruppe in den Langenscheidt-Höfen in Schöneberg.
Formenreich, farbenfroh, frisch saniert – nicht ganz freiwillig haben sich Wohnungsbaugesellschaften im Berliner Osten einige Mühe gegeben, die schlecht beleumundete Platte für Mieter einigermaßen attraktiv erscheinen zu lassen. Mancherorts kann sich das Ergebnis durchaus sehen lassen – wie hier zwischen der Allee der Kosmonauten und dem Murtzaner Ring.