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Traumfabrik

Traumfabrik Eiswerder

Unter diesen Dächern tummeln sich (noch) Stuntmen und Sternchen. Seit den 1950er Jahren sind in jenen Hallen auf der Havelinsel Eiswerder (Spandau), die einst preußische Waffen- und Munitionsmanufakturen beherbergten, unzählige Seifenopern und Filme abgedreht worden. In einiger Zeit, so wird gemunkelt, sollen allerdings die Filmemacher alten Karosserien weichen.

Sonntagskino

Die Berlinale ist schon ein Phänomen. Wo sonst in aller Welt wäre an einem Sonntag-Mittag um 13 Uhr der Kinosaal bis auf den letzten Platz gefüllt, noch dazu, wenn draußen milde Temperaturen und strahlend blauer Himmel locken?

Haus der Kulturen der Welt Berlinale 2014

Bei diesem einzigartigen Filmfestival ist das aber normal – selbst wenn Film, Schauspieler und Regisseur recht unbekannt sind. Wie üblich hatten auch wir uns wieder einen dieser auf ihre Entdeckung wartenden cineastischen Perlen aus dem Berlinale-Programm herausgesucht. Mit Glück ergatterten wir Karten für einen Film aus der Sektion „Generation“ gestern Mittag im Haus der Kulturen der Welt.

Feriado - Berlinale 2014

Auch diesmal wurden wir nicht enttäuscht. Der ecuadorianische Film „Feriado (Holiday)“ zog uns mit seinen eindrucksvollen Bildern und sensiblen Dialogen in seinen Bann. Die Crew um Regisseur Diego Araujo (mit Mikrofon) und den beiden Hauptdarstellern Juan Manuel Arregui (4. von rechts) und Diego Andrés Paredes (3. von rechts) hat es sich nicht nehmen lassen, bei der Weltpremiere ihres Werks dabei zu sein. Wie bei der Berlinale üblich, stellten sie sich im Anschluss an die Aufführung Fragen aus dem Publikum.

Juan Manuel Arregui ("Feriado) gibt Autogramme

Dann aber standen für die Protagonisten  – wie hier für Juan Manuel Arregui – Schreibarbeit auf dem Programm, um die Wünsche der Autogrammjäger zu erfüllen.

Darsteller des Films "Berlinale" posieren mit Fans

Und natürlich gab es viele, viele Erinnerungsfotos mit begeisterten Fans.

Durchbruch

US-Hauptquartier Dahlem: Mauerdurchbruch

Berlin. Ein Loch in der Mauer. Ohne Wende und Wiedervereinigung würde es nicht existieren. Denn infolge der politischen Veränderungen zogen die Allierten aus Berlin ab. Auch die US-Army verließ ihr im feinen Dahlem gelegenes Headquarter. Seitdem stehen die Bauten an der Clayallee leer.

Nur wenn mal wieder ein Team aus irgendeiner Traumfabrik anrückt, kehrt hierher etwas Leben zurück. Bekanntester Film, dem die Clay Barracks als imposante Kulisse dienten, ist sicherlich Quentin Tarentinos „Inglourious Basterds“. Außer dem Streifen mit Brad Pitt und Hans Landa wurden noch jede Menge weiterer bewegter Bilder auf dem geschichtsträchtigem Areal gedreht. Für eine dieser Produktionen wurde dieser Mauerdurchbruch in einem der endlosen Korridore errichtet. Letztendlich ist dieses inszenierte Loch in einer Wand in Dahlem erst durch den Mauerdurchbruch ein paar Kilometer weiter östlich möglich geworden.

Lesetipps:
„Clay, Kennedy und Kalter Krieg“ – Mehr Fotos und Infos zur Geschichte des einstigen US-Hauptquartiers in Dahlem
„Dahlemer Diva mit American Spirit“ – Infos zu dem Wohnungsbauprojekt im ehemaligen US-Hauptquartier in Berlin-Dahlem

Berlinale: „Das hässliche Entlein“

Jeden Februar auf´s Neue wandeln sich viele Berliner Cineasten zu mehr oder weniger gelungenen Hamlet-Kopien: 'Welchen soll ich mir ansehen? Den oder den? Das ist hier die Frage!' Klar, es ist wieder Berlinale. Und um aus den mehr als 400 Festivalfilmen die Besten herauszupicken, bleibt nur, wann immer es geht, das Programmheft zu studieren: z.B. in der U-Bahn...

... oder beim kollektiven Schlangestehen vor den Ticket-Schaltern.

Wichtigstes Utensil dabei: der Kugelschreiber, mit dem man die selektierten Streifen markieren kann. Dann bleibt nur noch banges Warten und hoffen, dass es noch Karten für zumindest einige der auserkorenen Filme gibt.

Und dann hält man sie endlich in der Hand, die heißbegehrten Zugangsberechtigungen für die Lichtspiele. Aber die schlechte Nachricht: nicht eine Karte für unsere Favoriten war dabei. Doch manchmal entpuppt sich das ungeliebte, hässliche Entlein doch noch als stolzer Schwan: unsere Notwahl, der koreanische Thriller 'Undust', war schlichtweg genial.