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Potentielle Stammkneipe No. 24

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Verführerisch leuchtet der Gerstensaft in der güldenen Abendsonne: ob noch im Blaumann oder bereits in Räuberzivil: es ist der perfekte Augenblick für ein Feierabendbier. Wenn nur nicht die U-Bahn wieder einmal wegen einer dieser mythischen „Störungen am Fahrzeug“ mir nicht die Zeit geraubt hätte, um es im Lichtenberger U-Bahn-Quell in der bockigen Einbecker Straße auch angemessen genießen zu können.

Frittengelb

Mit einer ganz im appetitlichen Goldgeld heißer Kartoffelstäbchen gestrichenen Fassade lockte dieser Imbiß in der Lichtenberger Ruschestraße Liebhaber gehaltvoller Schnellkost an. Jetzt brutzelt hier nichts mehr, die Bude wurde zur fettfreien Zone und fällt bald gar der Abrißbirne zum Opfer.

Ziegel-Platte

Ziegel-Platte

Scharfer Kontrast zwischen der erhabenen Ziegelfassade des früheren Postamts „Lichtenberg 1“ und der uniformen „Platte“ des einstigen DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). Beide Gebäude sind derzeit weitgehend verwaist. Während in dem denkmalgeschützten Postbau Wohnungen entstehen sollen, soll Mielkes Machtzentrale zu einem „Campus der Demokratie“ entwickelt werden.

Linker Hund im Hasenfell

Linker Hund im Hasenfell

Langohrenviagra – kostenlos und auf Rezept – scheint das Hauptanliegen der fusionierten Berg- und Überpartei bei der Wahl am Sonntag zu sein. Oder wie sonst soll man sich den leicht meschuggen Gesichtsausdruck des kleinen Hasens (oder ist es ein großes Karnickel?) namens Hauke erklären, der für diese Gruppierung in Lichtenberg kandidiert. Überhaupt seltsam, dieses Rammler-Outfit. Denn eigentlich ist Hauke Stiewe in seinem Revier (bzw. Wahlkreis) eher als „linker Hund“ denn als Hasenfuß bekannt. Sein Wahlplakat, das ich am Frankfurter Tor fotographiert habe, läßt allerdings auch andere Interpretationen zu.