Berlin, du bist so wunderbar
Spreeufer an der Moltkebrücke
Spreeufer an der Moltkebrücke
Balkonien – Stromstraße Nr. 48
Großreinemachen – Stromstraße Nr. 37 in Berlin-Moabit
Die „Quelle“ an der Stromstraße/Ecke Alt-Moabit ist legendär, nicht nur, weil der Gerstensaft hier nie versiegt. Wer hier rein will, muss allerdings einiges abkönnen. Denn direkt hinter der Eigengangstür prallt der Neuankömmling erst einmal auf eine massive Wand, eine mächtige Mauer, errichtet aus dem Qualm von Myriaden Glimmstengeln, die sich hier in den letzten Jahrzehnten in Luft aufgelöst haben. Für meinen Lieblingsschwager und mich war dieser Wall leider nicht überwindbar..
Feierabendschwätzchen am Rande des Moabiter Ottoparks
Noch einmal ein paar letzte, tiefe Züge der frischen, klaren Berliner Morgenluft genießen – Hauptbahnhof und Abschied sind schon ganz nah.
Die Lessingbrücke zwischen Hansaviertel (linkes Spreeufer) und Moabit (rechts) gestern Abend bei ungemütlichem, mit Windböen und Regenschauern durchsetzten Wetter.
Kein Rad dreht sich, kein Mensch regt sich. Augenblicke der Bewegungs- und Leblosigkeit in der U-Bahnhalle (U5) im Hauptbahnhof.
Einst mobiler Verkaufsstand für bunte Blüten & Co. in der Birkenstraße in Moabit.
„Zwar in weitem Abstand, doch immerhin als der Nächste.“ – Treffsicher umschrieb der römischen Epiker Virgil bereits vor zweitausend Jahren diesen zwischenmenschlichen Raum, der sich gestern am Berliner Hauptbahnhof auftat.
… ist ganz besondere Spezie. Er ist nicht nur eine Kreuzung aus Piranha (man beachte die Zähne), Buntbarsch (die Variante mit dem blauen Glupschauge) und Papageifisch (von der fliegenden Sorte), sondern auch das leuchtende Logo-Maskottchen des „Otto-Spielplatzes“. Im Moabiter Ottopark gelegen, können Kinder zwischen 5 und 14 Jahren hier viel entdecken und erleben – wenn es sein muss, auch zusammen mit den Eltern. (Mehr zum Otto-Spielplatz lesen). Otto hängt dort auch ab, meist übrigens am Baum 42 (siehe Baum-Nr. unten links) direkt beim Eingang zum Spielhaus.
Der erste Knall überraschte alle auf der Kronprinzenbrücke: Internationale Trinktouristen, denen sonst eigentlich alles gleichgültig zu sein schien, mehr oder weniger geduldig wartende Schaulustige jeglicher Couleur und gespannte Fotoenthusiasten, mich eingeschlossen. Es war noch nicht einmal zehn nach zehn, als die ersten Raketen am Hauptbahnhof explodierten. Dabei war das Feuerwerk zum fünfjährigen Dienstjubiläum von Mehdorns zugigem Tempel erst für 22:15 Uhr angekündigt. Zu früh geht eigentlich gar nicht bei der Bahn, dort kommt man traditionell doch lieber etwas zu spät. Egal, die leuchtenden Lichtspiele entschädigten an diesem Tag für alles.
Feurige Sterne und Girlanden regneten in allen Farben und Formen vom Himmel.
Natürlich gab´s zu einem solchen Ehrentag auch Blumen. Wie überdimensionale Blüten nachtblühender Pflanzen verzauberten die Schwarzpulvervariationen die nächtliche Bahnhofslandschaft.
Am Ende des viertelstündigen Spektakels erhielten die Feuerwerker jedenfalls ihren verdienten donnernden Applaus von den Festgästen, die zu Abertaudensen auf beiden Seiten der Spree diese tolle Show in vollen Zügen genossen haben.