Beiträge

Wimmelbild

Wirrer Mix von Baustilen und -stellen, Fahrzeugen, Kabeln, Schienensträngen, Verkehrsschildern, Pfeilen und Menschen in Mitte.

Frostiger Fatalismus

Schnee! Schon wieder Schnee! Kälte. Noch immer diese Eiseskälte! Väterchen Frost hat alles fest im Griff, lässt dieses Jahr einfach nicht locker! Auch Veronika weiß nicht, wann der Lenz endlich kommt. Sich beschweren hilft auch nicht, wo auch! Das einzige was bleibt ist sich dem Schicksal bzw. den Wettergöttern zu ergeben und gute Miene zum tristen Klima zu machen. Wie diese steinerne Schnöne, die am Berliner Dom der unerfreulichen Witterung trotzt.

Die Farbe der Liebe

Seit dem Mittelalter ist sie ein christliches Ritual, die Karfreitagsprozession. Über sieben Stationen zeichnet sie den Leidensweg Christi nach und ist gleichzeitig eine geistliche Übung für die Gläubigen, Leid auszuhalten und sich dem Schmerz zu stellen. Auch in Berlin-Mitte wird sie in den letzten Jahren wieder vollzogen.

Die diesjährige Prozession in der Hauptstadt war wegen der widrigen Wetterbedingungen – eiskalter Wind und dauernder Schneeregen – eine besonders harte Prüfung. Gut 500 Menschen ließen sich dennoch nicht abschrecken. Die Gläubigen zogen in etwa anderthalb Stunden vom Berliner Dom aus zu sechs weiteren Orten der Erinnerung (St. Marienkirche, St. Nikolaikirche, Petrikirchplatz, Friedrichswerderschen Kirche, Französischen Friedrichsstadtkirche und abschließend die St. Hedwigs-Kathedrale auf dem Bebelplatz).

Das Foto entstand ganz am Beginn der Prozession beim Verlassen des Berliner Doms. Im Mittelpunkt steht an diesem Tag natürlich das Kreuz. Seine grüne Farbe ist nicht zufällig gewählt: Grün galt im Mittelalter als Farbe der Liebe. Das grüne Kreuz kann also als Triumph der Liebe über den Tod gedeutet werden.

Wie aus tausendundeiner Nacht

Festival of Lights and Cameras

Es ist ein Fest der Sinne und ein Eldorado für Fotografen aller Couleur, dieses Farben- und Formenspektakel in der ganzen Stadt. Besonders beeindruckend finde ich stets, wie es den Illuminationskünstlern des Festival of Lights gelingt, für einige Nächte den Berliner Dom – ansonsten zumindest für mich nicht gerade eine Augenweide – in einen ästhetischen Hochgenuss zu verwandlen. Sie schaffen es, am Lustgarten eine wundervolle, fast magische Atmosphäre zu kreieren, exotisch und zauberhaft wie aus Tausend-und-einer-Nacht.

Berliner Dom und Telespargel beim Festival of Lights 2011

Berliner Dom beim Festival of Lights 2011

Der Geschichte(n)-Erzähler

Der Geschichte(n)-Erzähler

Oft wird erst durch ihn die Geschichte verständlich, die Gegenwart lebendig und die Zukunft greifbar. Seine Zeit kommt, wenn es wieder wärmer wird, die Saison für den Stadtführer und für seine Erzählungen beginnt. Alle lauschen dann aufmerksam seinen Worten, folgen seinen Gesten. Wie diese britische Gruppe hier am Berliner Dom, die gebannt an den Lippen ihres Guides hängt.