Wein + Hund + Kunst
Ich wollte noch was trinken gehen. Am Ernst-Reuter-Platz geriet ich in eine Vernissage.
Ich wollte noch was trinken gehen. Am Ernst-Reuter-Platz geriet ich in eine Vernissage.
Gefallener E-Roller auf dem Trottoir der Kantstraße/Ecke Schlüterstraße vor dem seit Jahren leeerstehenden ehemaligen Schleckerladen.
Auf ein Bierchen im Alt-Berlin – da komme ich leider viele, viele Jahre zu spät in die Krumme Straße. Wirklich ein Trauererspiel, dieser Verfall. Vielleicht erbarmt sich ja jemand dieses Gebäudes und – nach entsprechender Sanierung – bekomme ich eine zweite Chance auf ein Blondes im neuen Alt-Berlin.
In Buchstaben gefasste Erinnerung an eine Epoche, als anstelle smarter „Juicer“ oder „Hunter“ sich noch schlagfertige Mannsbilder um die Gefährte kümmerten, mit denen die Berliner übers Großstadtpflaster huschten. Gesehen in der Krumme Straße in Charlottenburg.
In der Glockenstube des Eiermann-Turms der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche zum 60jährigen Jubiläum des Geläuts.
Kletterfreuden unterm pfingstgrünen Blätterdach im Volkspark Jungfernheide.
Die güldene Fortuna, die die Kuppel des Schloss Charlottenburg krönt, demonstriert auch unmißverständlich, woher der Wind weht: die erhabene Glücksgöttin fungiert auch als „Wetterfahne“.
Die verheißungsvollen ersten Sonnenstrahlen des Tages bemalen die Fassade des Upper-West am Breitscheidplatz.
Leeres Versprechen: auch in der Neuen Kantstraße gibt es trotz großspuriger gegenteiliger Beteuerung kein frisch Gezapftes.
Ringbahn am Bahnhof Hohenzollerndamm mit (v.l.n.r.) Messe, Funkturm, ICC, RBB-Hochhaus und den Schloten des Heizwerkes an der Seesener Straße im Hintergrund
Abendliche Wegweiser in der City-West: die beiden Hochhäuser am und über dem Breitscheidplatz.
Finale Perspektiven: zwischen Gedächtniskirche, Europa-Center und Bikini-Haus dominierte heute Vor- und Nachmittag eindeutig die Farbe Gelb – und dass in allen Aggregatzuständen. Abends auf dem Fußballplatz machte sich Gelb dann allerdings ziemlich rar.
Ergänzend zum gestrigen Post noch ein weiteres kreatives „Anpumpwerk“ im Niemandsland zwischen Stadtbahn, Zoologischem Garten und Tiergarten. Da wird um eine Spende für „Schule und Essen“ gebeten. Wer im Vorbeigehen seinen Beitrag abführt, unterstützt damit direkt die in den Zelten im Hintergrund lebenden Menschen. Das sind fast ausschließlich Männer zumeist mittleren Alters, deren Deutschkenntnisse äußerst rudimentär erscheinen. (Weiter-)Bildung wäre daher besonders angesagt!
Die Kanne täuscht. Die Geldstücke, die in ihr landen, werden wohl vor allem in flüssiges Brot investiert. Bär und Kanne gehören zu einer ganzen Reihe von Installationen, die vom Hardenbergplatz in den Tiergarten strebende Passanten dazu animieren soll, sich um möglichst schwere Münzen zu erleichtern. Betrieben werden diese Groschenfänger von den (wohl überwiegend aus Südosteuropa stammenden) Bewohnern des in diesem Frühjahr bereits auf ein gutes Dutzend Zelte angewachsenen Lagers zwischen S-Bahngleisen und dem Zoologischen Garten.
Der Schnappschuss von der Sonnenfinsternis gelingt dank schattenspendender Unterstützung aus dem Off.